In den letzten Jahren wurden in der Schweiz sämtliche Anschlüsse auf das Internet Protokoll umgestellt und ISDN- und analoge Technologien sind bis auf ein paar Ausnahmen verschwunden. Voice-over-IP bietet sehr viele Vorteile und dient als Grundlage weiterer technologischer Entwicklungen.
Neben den Vorteilen kämpfen aber Kunden oft auch mit Qualitätsproblemen oder gar Ausfällen. Die Ursachen können sehr vielseitig sein und unterscheiden sich, wenn die Kommunikationslösung lokal «inhouse» installiert ist oder eine hosted PBX (virtuelle Lösung in der Cloud) eingesetzt wird. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen ein paar Informationen zum Thema «Redundanz» liefern. Redundanz bedeutet, dass zusätzliche technische Ressourcen geschaffen werden, die im Fehlerfall den Betrieb übernehmen können.
Was beide Lösungen gemeinsam haben
Die Grundlage eines stabilen Dienstes ist in jedem Fall ein zuverlässiger und korrekt dimensionierter Datenanschluss, egal ob das Kommunikationssystem lokal oder in der Cloud betrieben wird. Da diese Internetanschlüsse gleichzeitig oft auch für andere Services benutzt werden, kann es bei einer Überlast zu Gesprächsunterbrüchen oder schlechter Gesprächsqualität kommen. Somit sind genügend Kapazität und geringe Latenzzeiten sehr entscheidend. Genauso wichtig sind jedoch auch die Netzwerkkomponenten, wie die Firewall, die Switches und die passive Verkabelung.
Flaschenhals oder Ausfall Internetanschluss
Liefert der Internetanschluss sporadisch zu wenig Kapazität oder fällt gar aus, so ist oft nicht nur die Kommunikation, sondern der ganze Betrieb lahmgelegt. Moderne Firewalls stellen oft mehrere Schnittstellen zur Verfügung, an denen verschiedene Datenanschlüsse angeschlossen werden können. Fällt nun ein Anschluss aus, kann die Firewall automatisch auf den zweiten Anschluss umschalten und so die Verfügbarkeit der Services sicherstellen. Wenn der redundante Anschluss von einem anderen Provider geliefert wird, erhöht sich zudem die Sicherheit. Das ist vor allem dann der Fall, wenn eine Providerstörung vorliegt.
Redundanter SIP-Trunk bei Telefonanlagen
Im Fall von redundanten Datenanschlüssen könnte sich der Telefonanschluss (SIP-Trunk) einer lokal installierten Telefonanlage über den redundanten Anschluss neu registrieren und würde so nach einem kurzen Unterbruch während der Umschaltung automatisch weiter funktionieren (bei den meisten Providern möglich). Was nun aber, wenn der Telefonprovider von einer Servicestörung betroffen ist? In diesem Fall empfehlen wir einen redundanten Telefonanschluss eines separaten Providers. Da dieser nur im Störungsfall zum Einsatz kommt, reicht in den meisten Fällen das günstigste Abo ohne Flatrate und bei Bedarf sogar eine Prepaid-Variante. Möchte man unabhängig sein, besteht sogar die Möglichkeit über das mobile Netz über einen Mobile-Gateway auszuweichen. Eingehende und ausgehende Anrufe können so automatisch auf den Zweitanschluss umgeleitet werden, ohne dass die Kommunikation eingeschränkt wird.
Klingt kompliziert?
Durchaus sind solche Lösungen sehr individuell und abhängig von Ihrem System. Jedoch klingen solche Sicherheitskonzepte oft komplizierter, als sie in Wahrheit sind. Das Partner Plus-Team versteht es die Bedürfnisse aus Kommunikation und Netzwerk zu vereinen und einfach verständliche Lösungen zu kreieren. Gerne beraten wir Sie unverbindlich und zeigen mögliche Schwachstellen und geeignete Lösungen auf.